Der mit dem echten Skorpion
Skorppio Vodka kann nur genießen, wer wirklich gute Nerven hat, denn in der Flasche befindet sich ein echter Skorpion! Das kostet nicht nur optisch Überwindung, diese Spirituose anzuschauen, ohne dass es einem kalt über den Rücken läuft. Diesen Wodka zu trinken, das grenzt schon an eine Mutprobe. Doch haben schon in früheren Zeiten couragierte Personen dem Hörensagen nach lebendige Regenwürmer heruntergewürgt. Und von den heutigen Episoden in den Dschungelcamp-Sendungen ganz zu schweigen. Damit verglichen, sind die Skorpione in der Flasche Peanuts, die man essen kann, denn sie sind schön in Wodka eingelegt und gut konserviert. Und der Wodka selbst erhält dadurch ein besonderes Aroma.
Für Skorppio Vodka wird nicht etwa ein billiger Fusel verwendet, weil dieser ja doch durch den Skorpion in unserer Vorstellung geschmacklich stark beeinträchtigt wird. Im Gegenteil, es handelt sich um einen 5-fach destillierten Vodka der Extraklasse von hoher Qualität, der in England hergestellt und abgefüllt wird. Entwickelt wurde dieser außergewöhnliche Wodka mit extra dafür in Mexiko gezüchteten Skorpionen von Rodrigo Rodriguez. Bevor die Skorpione in die Flasche kommen, werden ihnen die Stachel natürlich entfernt, so dass sie sogar essbar sind.
Dass sich bei Vodka bzw. Wodka (Wässerchen) um eine meist farblose Spirituose mit einem Alkoholgehalt von mindestens 37,5 % Vol. handelt, die meist aus Roggen, aber auch aus anderen Getreidesorten, Melasse oder Kartoffeln hergestellt wird, ist wohl jedem bekannt. – Weiteres können Sie auch in unserem Blogartikel „Worin besteht der Unterschied zwischen Wodka (Vodka) und Gin (Genever)? – Teil 1“ vom 12. Dezember 2011 nachlesen. Darum schreiben wir an dieser Stelle in groben Zügen lieber etwas Wissenswertes über den Skorpion und meinen hiermit keineswegs das Sternzeichen.
Wissenswertes über Skorpione
Skorpione, von denen es weltweit ca. 1400 verschiedene Arten gibt, gehören zu den Spinnentieren und erreichen eine Körpergröße von 9 mm bis 21 cm. Sie leben vor allem in den sandigen oder steinigen Böden der Wüsten und Tropen und sind zum größten Teil Einzelgänger. Unter ihnen befinden sich schnelle, gut gegen Austrocknung geschützte Läufer sowie flach gebaute Skorpione, die sich hervorragend in Felsen zwischen den Steinen bewegen können. Andere wiederum graben sich mit ihren kräftigen Scheren Erdgänge und Höhlen, die sie nur zur Nahrungsaufnahme und zur Fortpflanzung verlasse, und wandernde Skorpione wechseln oftmals ihren Lebensraum, weil sie sich nicht an bestimmte Verhältnisse anpassen mussten. Manche von ihnen sind auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen und leben zum Teil auf Bäumen.
Die meisten Skorpione halten sich mit Vorliebe in der Nähe menschlicher Behausung auf. Es gibt nur wenige Exemplare dieser Spezies, deren Stich für den Menschen tödlich sein kann, aber immerhin sterben an Skorpionstichen weltweit (vor allem in Mexiko) jährlich zwischen 1000 und 5000 Menschen, deren Tod durch Atemstillstand verursacht wird.
Ihre Beute nehmen Skorpione in erster Linie mittels ihrer lyraförmigen Sinnesorgane wahr, die sich in großer Anzahl auf dem gesamten Körper, vor allem aber an den Beinen befinden. Mit deren Hilfe sind sie sogar in der Lage, bis zu 50 cm Entfernung kleinste Bodenvibrationen zu erkennen, die z. B. von Insekten verursacht werden. Ihre Augen, von denen sich ein großes mediales Paar und bis zu fünf kleineren Punktaugenpaaren am Vorderkörper befinden, eignen sich nur zur groben Orientierung (hell / dunkel).
Der Skorpion ernährt sich vorwiegend von Insekten, aber auch kleineren Wirbeltieren und sogar Artgenossen. Links und rechts vom Kopf sind die beiden kräftigen Scherenbeine angeordnet, mit denen er seine Beute fängt und festhält, gefolgt von jeweils vier Laufbeinen auf jeder Seite. Seine Fächerlunge sitzt wie bei den Webspinnen im zweigeteilten Hinterleib (Opisthosoma), der aus beweglich miteinander verbundenen, so genannten Chitinringen besteht und den Stachel mit der Giftblase trägt. Dieser wird beim Laufen aufgerichtet und beim Beutefang über den Kopf hinweg in weniger als einer Sekunde zum Einsatz gebracht.
Der Körper der nachtaktiven Tiere ist von einer dünnen Schicht überzogen, die man Cuticula (Häutchen) nennt. Sie floresziert bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, so dass man die Skorpione bei Dunkelheit leicht entdecken kann. Dieser Effekt bleibt auch noch nach ihrem Ableben erhalten.
Skorpione können bis zu einem Jahr, manche Arten sogar bis zu 2 Jahren ohne Nahrung auskommen, weil ihr Stoffwechsel sehr gering ist und die einmal aufgenommene Nahrung, die bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts ausmachen kann, sehr gut verwertet bzw. gespeichert wird. Sie selbst sind beliebte Beute für verschiedene Vögel (z. B. Eulen), Säugetiere, Eidechsen, große Spinnen und Schlangen.
Vor der Paarung führen die Skorpione einen regelrechten Hochzeitstanz auf, indem sie sich an den Scheren greifen und ein Ritual beginnen, das mitunter Stunden dauert und manchmal mit dem Verzehr des Gatten endet, wenn er sich nicht schnell genug von seiner Partnerin fortbewegt. Die zunächst weißen Jungen (zwischen 2 und über 100) werden nach bis zu 12 Monaten lebend, nur mit einer Embryohaut umschlossen, geboren. Das heißt, sie schlüpfen schon im Leib der Mutter aus den Eiern.
Wenn es Sie nicht zu sehr graust, dann probieren Sie doch einfach mal den Skorppio Vodka!