Es ist wirklich nicht schwer
Likör braucht man also nicht unbedingt als fertige Spirituose zu kaufen – man kann ihn auch selber machen, wie wir in unserem letzten Beitrag bereits geschildert haben. Hier sind nun ein paar Rezepte.
Orangenlikör mit Wodka:
Man benötigt hierfür:
0,7 Ltr. Wodka
0,25 Ltr. Cointreau
5 große unbehandelte Orangen
2 Vanilleschoten
300 g Honig
Als Wodka-Marken empfehlen wir: Finlandia, Smirnoff Black Label, Absolut, Russian Standard, Below, Camitz Sparkling oder Blavod Pure Black Vodka.
Die ungespritzten Orangen werden mit heißem Wasser gründlich abgewaschen, abgebürstet und trockengetupft. Nun schneidet man zwei Orangen in Scheiben; die restlichen drei werden ausgepresst. Die Vanilleschoten werden der Länge nach halbiert und klein geschnitten.
Alle Zutaten werden zusammen in einen großen Topf oder in ein Bowlengefäß mit Deckel gegeben und mindestens vier Wochen -möglichst dunkel- kaltgestellt. Nach dieser Zeit seiht man den fertigen Likör über ein feines Passiertuch oder einen Papierfilter mit Hilfe eines Trichters in schöne, gut verschließbare Flaschen ab. Wer möchte, kann die Orangenscheiben, kleingeschnitten, wieder dazugeben. Das sieht sehr dekorativ aus und bringt noch etwas mehr Aroma.
Bis zum Verbrauch muss der Orangenlikör unbedingt kühl aufbewahrt werden.
Apfellikör mit weißem Rum:
Man benötigt hierfür:
2 Ltr. weißen Rum
0,25 Ltr. Apfelsaft
Saft von 2 Zitronen
1 kg säuerliche Äpfel
250 g Zucker + 250 g weißen und zerstoßenen braunen Kandiszucker
4 Sternanis, 4 Zimtstangen, 1 EL Nelken, 2 Vanilleschoten
Als Rum-Marken empfehlen wir: Ron Varadero weiß, Brugal Blanco, Old Pascas Ron Blanco oder Bacardi Carta Blanca.
Die Äpfel werden gewaschen, in Stücke geschnitten und in einem großen Ansatztopf (s. o.) mit dem Limettensaft beträufelt. Darüber wird der Zucker gestreut.
Die kleingeschnittenen Vanilleschoten werden zusammen mit dem Apfelsaft, dem Sternanis, den Zimtstangen und Nelken sowie dem zerstoßenen weißen Kandiszucker unter ständigem Rühren in einem Topf erwärmt, bis sich der Kandiszucker aufgelöst hat. Nun nimmt man den Topf vom Herd, lässt die Masse erkalten und gibt sie zu den Äpfeln. Bevor man das Ganze an einem kühlen, dunklen Ort mindestens vier Wochen lang ziehen lässt, gießt man den Rum darüber.
Genau wie beim Orangenlikör wird auch der Apfellikör durch ein sauberes Tuch oder einen Papierfilter abgeseiht, in hübsche, gut verschließbare Flaschen gefüllt und bis zum Verbrauch kühlgestellt. Man serviert den Likör am besten mit habierten Apfelscheiben zur Dekoration und streut etwas braunen Kandiszucker auf das Getränk.
Wir haben die vorstehenden beiden Rezepte für Sie ausgesucht, weil Äpfel und Orangen praktisch ganzjährig leicht zu beschaffen sind und nicht zur Saisonware gehören, die nur in einem relativ kurzen Zeitraum zu bekommen ist. Anders verhält es sich mit Kirschen. Diese gibt es bekanntlich nur wenige Wochen im Sommer, können aber in der übrigen Zeit aus Einmachgläsern Verwendung finden.
Kirschlikör mit Weinbrand:
Man benötigt hierfür:
3 Flaschen a 0,75 Ltr. Weinbrand
1 kg Süßkirschen
500 g dunklen Kandiszucker
2 Vanilleschoten, 1 Messerspitze Nelkenpulver und 2-3 Zimtpulver
Als Weinbrand-Marken empfehlen wir: Asbach Uralt, Mariacron oder Cardenal Mendoza.
Die Kirschen werden gewaschen und entsteint. Wenn sie gut abgetropft sind, werden sie zusammen mit den kleingeschnittenen Vanilleschoten, dem Zimt- und Nelkenpulver sowie dem zerstoßenen Kandiszucker in ein großes Ansatzgefäß (s. o.) gegeben, mit dem Weinbrand übergossen und gut verschlossen für mindestens 6 Wochen an einem dunklen Ort kaltgestellt.
Der fertige Likör wird, wie bereits vorstehend beschrieben, abgeseiht und in Flaschen umgefüllt. Die Kirschen bewahrt man in gut verschließbaren Einmachgläsern ebenfalls gut gekühlt auf und gibt sie vor dem Verzehr zusammen mit dem Likör in ein dekoratives Glas.
Sie wissen ja: „Wer Kummer hat, hat auch Likör.“ Um aber in den Genuss dieser köstlichen selbstgemachten Liköre zu kommen, brauchen Sie nicht unbedingt Kummer zu haben. Und dennoch: Diese sind anregend und entspannend und lecker (vor allem als Kräuterlikör), bunt und abwechslungsreich.
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