Ein Gin erobert Deutschland
Plymouth Navy Strength wird seit 1793 von der ältesten Gin-Destillerie Englands, nämlich Black Friars in Plymouth im Südwesten Großbritanniens, aus frischem weichen Dartmoor-Quellwasser, bestem Getreide und handverlesenen Inhaltsstoffen gebrannt.
Welche das sind, bleibt meist das Geheimnis des Brennmeisters, jedoch handelt es sich neben den unverzichtbaren Wacholderbeeren in erster Linie fast immer um Koriander, Orangenschalen, Muskat, Ingwer und Paradiesapfelkerne.
Durch die dreifache Destillation besitzt der Plymouth Navy Strength einen ausgeprägten und dennoch harmonischen Charakter.
Es gibt insgesamt ca. 120 verschiedene Zutaten, die zur Verfeinerung dieser meist farblosen Spirituose beitragen können. Jeder Hersteller hat aber seine eigene, von ihm bevorzugte Rezeptur. Bei dem Plymouth-Gin handelt es sich um eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Nur das auch wirklich in Plymouth produzierte Getränk darf sich so nennen.
Der Ursprung liegt 250 Jahre zurück
Der Ursprung des Destillats reicht noch ungefähr weitere ca. 250 Jahre zurück, als der holländische Arzt Franciscus Sylvius de la Boe um 1550 versuchte, mit dem von ihm entwickelten Genever (= übersetzt: Wacholder) tropische Fieberanfälle zu bekämpfen.
Englische Soldaten, die sehr schnell großen Gefallen an dem Wacholderschnaps gefunden hatten, brachten ihn von Holland nach England, wo er sich als begehrtes Volksgetränk entwickelte. Fortan wurde nach dem gleichen Verfahren auch in den eigenen Reihen Gin produziert und weltweit erfolgreich vermarktet.
Das fand viele Nachahmer. Ständig sind auch andere Gin-Hersteller bestrebt, ihre Rezepturen und Methoden noch weiter zu verbessern und zu perfektionieren.
In den letzten 200 Jahren war dieser beliebte Gin für die königliche Flotte von großer Bedeutung. Stets war ein gewisser Bestand an Plymouth-Gin mit der Bezeichnung „Navy Strength“ mit an Bord.
Doch nicht nur, was sich denken lässt, um die Stimmung der Mannschaft aufzuhellen. In früheren Zeiten, als noch mit Kanonen geschossen wurde, neigte das Schießpulver manchmal dazu, feucht zu werden. Wenn man es mit dem 57-prozentigen Gin übergoss, konnte man es trotzdem noch anzünden und war wieder bereit zum Gefecht.
Süßlich, klar und direkt steigt der Duft in die Nase. Sein sanfter Charakter ist fein ausbalanciert. Im Geschmack verbindet sich die typische Wacholdernote dezent und ausgewogen mit dem komplexen Aroma von Zitrusfrüchten und leicht erdigen Tönen.
Seine durch die hohe Prozentzahl bedingte Stärke harmoniert in wunderbarer Weise mit den sieben in ihm enthaltenen Kräutern. In einem langen, wärmenden Abgang wiederholt sich der anfangs wahrgenommene Eindruck einer Spirituose mit Kraft, Feuer und leicht süßlichen Aspekten.
Der Plymouth Navy Strength eignet sich aufgrund seines weichen, abgerundeten Stils nicht nur für den puren Genuss, sondern auch ganz hervorragend als Basis für Cocktails und Longdrinks – mit Martini zum Beispiel oder mit Tonicwater ein Genuss!