Stichpimpuli Bockforcelorum – Feiner Klassiker im neuen Gewand
Stichpimpuli Bockforcelorum – was sich anhört, als wäre es ein Hexengebräu aus einem Terry Pratchett Roman, ist in Wahrheit einer der einzigartigen und elegantesten Kräuterliköre Deutschlands. Der Stichpimpuli Kräuterlikör aus dem niedersächsischen Walkenried, südlich vom schönen Harz, wird seit 1893 gebrannt. In den 1940er und 50er Jahren wurde er in der Likörfabrik Nicolai Lassoff hergestellt, die bald zur Klosterbrennerei des Klosters von Walkenried wurde. Das einzigartige Rezept dieses intensiv-rotbraunen Getränks mit kupfernem Schimmer machte es zu einem deutschlandweit beliebten Genuss für Partys, gesellige Abende und leckere Dinner. Nun kommt der klassische Likör in einem neuen Gewand daher – und sorgt für Verwirrung. Daher klären wir Euch nun darüber auf, was es mit der vermeintlich neuen Zutat auf sich hat.
Stichpimpuli Kräuterlikör mit besonderen Zutaten
Der sonderbare Name des ungewöhnlichen Stichpimpuli Kräuterlikörs kommt nicht von Ungefähr – er setzt sich aus den Namen der Zutaten zusammen, die darin verarbeitet wurden. Die Brennerei hat hierfür zur Erklärung das folgende Gedicht formuliert:
„STICHos heißt: ‘ne Menge, von Krautextrakten ein Gedränge;
die PIMpernelle freundlich sich dazu geselle;
PULque aus Agavensaft, gibt der Mischung seine Kraft;
LIebstöckel und Wacholderstrauch geben ihr Aroma auch;
BOCKsdorn sowie Bockshornklee sind beliebt wie Aloe;
FORle – Kiefern – Saft der Föhren, unbedingt hineingehören;
CErealie – Kornfrucht auch als Doppelkorn bekannt;
LOtos als weitere Zutat angewandt;
RUM, des Zuckerrohres Saft, dem Likör die Rundung schafft.
So geht der Name stets im Ohr um,
zum Leibgetränk ich ihn erkor drum.“
Das ist wirklich drin – Kirsche küsst Kräuter
Das also sind die Zutaten des Stichpimpuli Bockforcelorum Likörs. Sie sorgen für einen intensiv- würzigen, sehr herben Geschmack. Dem entgegen wirkt jedoch eine besondere Zutat, die hier gar keine Erwähnung findet: Die Kirsche. Ein herrliches, fruchtig-süßes Aroma von Kirschen, welches die Bitterkeit der Kräuter wunderbar ausbalanciert. Die Kirsche ist unverzichtbar für den einzigartigen, besonderen und edlen Geschmack von Stichpimpuli Bockforcelorum, und doch fand sie in derVergangenheit kaum Beachtung. Daher wurde das Flaschendesign entsprechend angepasst: Auf dem Etikett steht jetzt unten in geschwungener, roter Schrift der Zusatz „mit Kirsche“ – nicht aufdringlich, aber gut lesbar. Dadurch kam das Gerücht auf, dass die Rezeptur verändert und um das Kirscharoma ergänzt wurde. Tatsächlich hat sich die Rezeptur jedoch nie verändert – man wollte lediglich klar machen, woher der Stichpimpuli Kräuterlikör seinen charakteristischen Geschmack hat – Kirsche küsst Kräuter und kreiert so bereits seit 1893 einen unverkennbaren Genuss, der in ganz Deutschland seine Liebhaber gefunden hat. Das neue Design mit der schlankeren, moderneren Flasche macht den Stichpimpuli Bockforcelorum erst komplett – und wir wissen nun auch alle, was wirklich darin steckt.