Henry Morgan ist der Captain
Man schrieb das Jahr 1680, als der ehemalige walisische Pirat und Freibeuter Sir Henry Morgan sich im Alter von 45 Jahren auf Jamaika mit einer eigenen Zuckerrohrplantage niederließ. Zuvor hatte er sich ca. 15 Jahre lang an den Raubzügen englischer Freibeuter in der Karibik beteiligt und sein bislang gewonnenes Vermögen nicht wie seine Kameraden verprasst, sondern in ein eigenes Kaperunternehmen investiert. Damit verfügte er über einen so genannten ‚Kaperbrief‘ – ein Dokument, das von der britischen Regierung ausgestellt worden war und ihn zum legalen Entern und/oder Versenken von Schiffen fremder Nationen berechtigte. Durch dieses Dokument wurde er zwar von den gewöhnlichen Piraten abgegrenzt; es schützte ihn jedoch nicht außerhalb der Häfen der eigenen Nation vor fremden Gegnern.
Henry Morgan war der am meisten gefürchtete Pirat, obwohl er als Seemann recht ungeschickt war. Dafür war er aber ein brillanter Taktiker. Trotzdem hat er keine einzige Seeschlacht gewonnen, sondern vielmehr insgesamt drei große Frachtschiffe aufgrund von Navigationsfehlern auf Grund gesetzt und ein weiteres durch eine mysteriöse Explosion im Pulverlager verloren.
Mitte des Jahres 1668 überfiel er Portobelo an der Karibikküste des mittelamerikanischen Staates Panama und vereinnahmte dort neben Gold, Silber, Perlen und Edelsteinen auch riesige Mengen an Edelhölzern, Kakao und Indigo. Noch im selben Jahr gelang ihm ein Coup in Santa Maria del Puerto Principe auf Kuba.
Im Frühjahr 1669 raubte Henry Morgan mit ungefähr 500 Freibeutern die spanischen Niederlassungen Maracaibo und Gibraltar aus
Sein größter Erfolg war aber – zusammen mit 1.200 Mann auf 36 Schiffen und nach einem anstrengenden 9-tägigen Fußmarsch – die Plünderung der spanisch-amerikanischen Stadt Panama am 28.01.1671, die ihn reich machte. Jedoch brachte sie ihm bei seiner Rückkehr nach Jamaika die Verhaftung ein, weil England mit Spanien inzwischen einen Friedensvertrag geschlossen hatte. Er wurde nach Großbritannien geschafft, 1674 begnadigt, in den Adelsstand erhoben und sogar als Vizegouverneur von Jamaika eingesetzt.
Zwei Jahre später segelte Morgan mit einem Frachtschiff in Richtung Port Royal, wo die ‚Jamaica Merchant‘ aber nie ankam, sondern am 26.02.1676 auf einem Riff sank. Einen großen Teil der Geschütze, Waffen und Munition konnte er gerade noch retten und damit die Küstenbefestigung der Hafenstadt Port Royal ausrüsten, um sie vor Piraten zu schützen. Auf dem Posten des Vizegouverneurs kämpfte er fortan gegen seine ehemaligen Raubgenossen und ließ so manch einen von ihnen für dessen Vergehen gnadenlos büßen. Außerdem kümmerte er sich um seine Zuckerrohrplantage und die Rum-Herstellung, bis er – wahrscheinlich an den Folgen seiner Trunksucht bzw. seines unseriösen Lebenswandels – am 25.08.1688 verstarb.
Kurz vor seinem Tod bereute er seine zahlreichen Missetaten, gab einen Teil seiner aus den Kirchen in Panama und Maracaibo geraubten Beute zurück und bat Gott und die Nachwelt um Vergebung. Er erhielt auf Port Royal sogar ein Staatsbegräbnis.
Sir Henry Morgan war geprägt von Abenteuerlust und Leidenschaft und hatte auf der Insel Jamaika mit der Zielstrebigkeit und Hingabe, die ihm zu eigen war, das Grundrezept für einen erstklassigen Rum entwickelt. Dieses dient noch heute für die Herstellung dieser herrlichen Spirituose.
Seit 1944 wird der Rum durch den Seagram-Konzern unter dem Namen Captain Morgan Rum Company produziert. Heute wird CAPTAIN MORGAN Rum vom weltweit zweitgrößten Rum-Konzern DIAGEO nicht mehr auf Jamaika, sondern in Puerto Rico hergestellt und in Connecticut abgefüllt.
Schon seit Jahren zählt die Marke mit über 50 Millionen Litern pro Jahr zu den begehrtesten und meistverkauften Rumsorten der Welt. Aufgrund einer massiven Werbecampagne im Fernsehen im Jahre 2010 hat CAPTAIN MORGAN Spiced Gold nicht nur den amerikanischen, kanadischen, englischen, südafrikanischen, sondern auch den deutschen Markt erobert. Das gefragte Szenegetränk ist kein echter Rum, sondern eine ‚Spirituose auf Rum basierend‘.
Captain Morgan Spiced Gold ist ein milder, goldfarbener aromatisierter Rum, dessen besonderes, unverwechselbares Aroma von natürlichen karibischen Gewürzen und süßer Vanille und Zimt geprägt ist.
Als erfrischendes Mixgetränk mit Cola, frisch gepresstem Zitronen- oder Limettensaft und Eis ist Captain Morgan Spiced Gold zum Beispiel als Cuba Libre unschlagbar.
Aufgrund seiner angenehmen Trinkstärke von 35 % Vol. Alkohol ist Spiced Gold aber auch wunderbar zum puren Genuss geeignet. Obwohl er am Gaumen evtl. zunächst etwas grob wirkt, weckt er dennoch zart und mild die Sinne. Daher ist Captain Morgan Spiced Gold besonders für Neueinsteiger interessant und überzeugend, versetzt aber mit seinem lang anhaltenden, angenehmen Finish auch den Experten in Erstaunen, weil der Alkohol die Geschmacks- und Aromanoten nicht zu stark überlagert.
Neben diesem Artikel führen wir von CAPTAIN MORGAN auch noch den kräftigen, dunklen „Black Label“, den fruchtig-süßen „Private Stock“ und den weißen „Parrot Bay“ mit Kokosnussgeschmack im Programm. Das sind wunderbare Alternativen zu dem „Spiced Gold“.