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Wo wird Rum heutzutage hergestellt?

Zwar ist die Karibik die Ursprungsregion dieser Spirituose, aber inzwischen stammt Rum aus vielen verschiedenen Regionen der Welt. Dazu gehören auch Guatemala, Guyana, die Virgin Islands, Lucia, Thailand, Trinidad, die karibische Dominikanische Republik und La Reunion. Gerade in den ehemaligen französischen Kolonien wird dabei auf einen ganz besonderen Rum gesetzt: Den sogenannten Rhum Agricole. Dieser wird so genannt, weil hier direkt der Zuckerrohrsaft zu Rum weiterverarbeitet wird, nicht aber die Melasse. Und diese macht einen Melasse Rum wiederum zu einem sogenannten Rhum Industriel.

WaRUM eigentlich brauner Rum?

Vielleicht hast Du ja schon ein wenig in unseren Kategorien gestöbert und bist dabei auch über unsere just einem Facelift unterzogene Rum-Kategorie gestolpert. Dann weißt Du bereits, dass Rum in unterschiedlichen Farben erhältlich ist, die wir eingangs noch einmal aufgelistet haben. Dabei haben fast alle Rums eines gemeinsam: Die Basis. Denn diese bildet die sogenannte Melasse, ein Abfallprodukt, das bei der Zuckerrohrherstellung an- oder auch abfällt. Der hier noch vorhandene Zuckerrohrsaft wird in einem ersten Schritt mit Hefe versetzt. Im Zuge dieser Fermentierung wird der Zucker in Alkohol umgewandelt.

Wie wird brauner Rum hergestellt?

Der Alkoholgehalt dieser Maische ist noch relativ gering und würde dem Standard von mindestens 37,5 Vol.-% eines fertigen Rums nicht standhalten - egal, ob nun weißer Rum oder eben brauner Rum. Erst durch die anschließende, mehrfache Destillation - typischerweise im Coffey-Still-Verfahren oder in Copper Stills, die Du vielleicht von Whisky kennst - steigt der Alkoholgehalt und kann schnell bei 80 Vol.-% liegen. Vor der Lagerung muss der Rum also auf Trinkstärke herunter verdünnt werden.

Die Lagerung von braunem Rum

Und hier nun kommen wir dem Geheimnis von braunem Rum auf die Schliche. Denn wie auch bei weißem Rum, ist die Lagerungszeit entscheidend - zumindest bis zu einem gewissen Grad. Denn: Auch ein weißer Rum oder Blanco Rum kann sich als brauner Rum präsentieren. Und zwar dann, wenn er entweder durch einen Aktivkohle-Filter gelaufen ist oder ihm Zuckercouleur beigesetzt wurde. Du siehst also: Die Farbe beziehungsweise Färbung verrät noch nicht automatisch etwas über die Rum-Sorte in der abgefüllten Flasche.

Dafür aber dann der Geschmack. Dieser ist ein weiteres Resultat der Lagerung sowie der Reifung in bestimmten Holzfässern. Generell gilt die Faustregel: Je länger ein Rum lagern darf, desto dunkler die Farbe, und desto länger dauerte die Reifung. Dabei spielt zudem das umgebende Klima eine große Rolle, das vor allem unter anderem in der Karibik und in Südseestaaten optimal für die Rum-Herstellung ist.

Brauner Rum oder Dark Rum ist dabei gewissermaßen die "Endstufe" der Lagerung und Reifung und schließt damit das Rum-"Triumvirat" weißer Rum, Golden Rum und brauner Rum ab. Generell gilt brauner Rum als kräftiger und intensiver, als diese beiden Rumsorten, und schmeckt darüber hinaus auch ein wenig süßer.

Welche Hersteller von braunem Rum gibt es?

Hersteller, die sich unter anderem auf braunen Rum - auch als Limited Edition - spezialisiert haben, gibt es einige. Und alle dieser Unternehmen müssen in die Kategorie Weltklasse eingeordnet werden.

Havana Club

Die kubanische Destillerie Havana Club zählt neben Bacardi zu den bekanntesten Herstellern von Rum. Dabei findest Du bei Havana Club nicht nur braunen Rum, sondern auch weißen Rum. Mit Aromen von Vanille, Maronen, Kakao und karamellisierten Tropenfrüchten überzeugt uns unter anderem der Havana Club 7 Jahre.

Captain Morgan

Captain Morgan war eigentlich ein Pirat, der zum Rum-Destiller geläutert wurde. Diese historische Figur ist heutzutage eines der bekanntesten Gesichter, wenn es um Rum geht.

Ron Centenario

Das Unternehmen hinter diesen Rums hat seinen Sitz in Costa Rica. Dank des perfekten Klimas entstehen hier einige der feinsten Rumsorten, die mild und zugleich kraftvoll und würzig sind. Dazu zählt unter anderem der Ron Centenario 7 Anejo Especial.

El Dorado

Diese Rums werden in Guyana hergestellt. Mit einer bernsteinernen Färbung fallen diese Rums sofort ins Auge. Und auch der Geschmack lässt keine Wünsche offen. Und so begegnen wir hier unter anderem Aromen von Vanille und Toffee sowie einer feinen Würze. Das gilt natürlich auch für den El Dorado Rum 12 Jahre.

Ron Matusalem

Dieser Rum aus der Dominikanischen Republik ist mitnichten so alt, wie sein biblischer Name vermuten lässt. Viele der von dieser Destillerie produzierten Rums zeichnen sich durch Noten von Vanille, Karamell und Früchten aus. Zudem wird hier unter anderem das Solera-Verfahren angewendet - zum Beispiel beim Ron Matusalem Gran Reserva 15 Solera.

Auch Botucal Brugal, Cartavio Centenario und Ron Prohibido sowie Prohibido Pussers, Malecon Malteco, Rhum Habitation Saint Etienne und Ron Barcelo müssen in die Spitzen-Kategorie brauner Rum eingeordnet werden.
 

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